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Bezugnehmend zu archäologischen
Ausgrabungen steht Chania an der
Stelle der antiken Kydonia, einer
grossen Stadt, die während
der römischen Periode ihre
Blütezeit hatte. Andere Ausgrabungen
haben bewiesen, dass das Gebiet
schon seit der neolithischen Zeit
bewohnt ist, und eine bedeutende
Siedlung stand auch an gleicher
Stelle.Diese Siedlung vergrösserte
sich über die Jahrhunderte,
und es wird angenommen, dass Kydonia
von den Sarakenern im Jahre 828
n. Chr. zerstört wurde.
Chania hat sein Ansehen während
der zweiten byzantinischen Periode
verloren und hatte von nun an den
Wert eines unbedeutenden Dorfes.
Als die Venezianer kamen, befestigten
sie die Stadt und erbauten in der
Festung Paläste sowie eine
römisch-katholische Kathedrale.
Die Stadtmauern waren in den 200
Jahren der venezianischen Besatzung
sehr fest.
Im Jahre 1645 belagerten die Türken
die Festung und übernahmen
die Stadt. Sie reparierten und befestigten
die Stadtmauern, und 1851 verlagerten
sie ihre Administration nach Chania.
Nach vielen Schlachten und Revolutionen
durch die Einwohner von Kreta wurde
die Insel 1897 autonom erklärt,
und Chania wurde die Hauptstadt
des kretischen Staates sowie der
Sitz des Hohen Beauftragten.
Im Jahre 1913 wurde Kreta (und Chania)
mit dem neuen und freien griechischen
Staat vereint.
Am 20. Mai 1941 attackierten die
Deutschen die Insel von der Luft
und vom Meer aus. Die Angriffe dauerten
8 Tage an, bis die Deutschen in
Kreta einwanderten. Dieser Angriff
wird die „Schlacht von Kreta“ genannt
und war eine der heldenhaftesten
Schlachten der Insel, in der die
Inselbewohner tapfer mit der Hilfe
der Briten, Australier und Neuseeländer
für ihre Freiheit kämpften.
In den schwierigen Jahren der deutschen
Besatzungszeit organisierten sie
ihren Widerstand immer weiter.
1971 verlor Chania den Status der
Hauptstadt von Kreta und wurde durch
Heraklion ersetzt.
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Die wunderschöne Stadt Chania
hat es trotz des anwachsenden Tourismus
geschafft, authentisch zu bleiben.
Sie wird als die hübscheste Stadt
Griechenlands und die malerischste
Stadt von Kreta bezeichnet, da sie
noch viele Spuren der Vergangenheit
aufzeigt und so einen einzigartigen
Charme hat.
Chania ist in verschiedene Bereiche
geteilt, von denen vier alte Teile
erhalten geblieben sind.
All diese Teile haben viele beeindruckende,
wunderschöne und interessante
Gebäude sowie enge steingepflasterte
Gassen, die der gesamten Stadt einen
mystischen und charmanten Charakter
verleihen. |
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Dies ist der aristokratische Teil
des alten Chania, der sich im Westen
der Stadt befindet. Hier lebten zum
Ende der osmanischen Herrschaft die
wohlhabenden christlichen Familien,
und hier befinden sich auch die Konsulate
der Grossmächte.
In den engen Strassen nahe des Hafens
gibt es wunderschöne venezianische
Gebäude zu bewundern. Eine Festung,
die „Firkas“ (= Militäreinheit)
genannt wird, steht am nördlichsten
Punkt von Topanas, am Eingang des
Hafens.
An dieser Festung wurde am 01. Dezember
1913 die griechische Flagge gehisst.
Heute sind das See-Museum von Chania
und ein Sommertheater in dieser hervorragenden
Festung untergebracht.
Gegenüber steht ein venezianischer
Leuchtturm aus dem 16. Jahrhundert. |
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Das Jüdische Viertel "Ovriaki" |
Dieses
Teil liegt südlich von Topanas.
Sehenswert ist die imposante venezianische
St. Francis-Kirche, die den Franziskanermönchen
gehörte und von den Türken
in einer Moschee umgewandelt wurde,
die neue Strukturen und ein Minarett
hinzufügten, welche im 2. Weltkrieg
zerstört wurden; dieses wunderschöne
Gebäude beherbergt das archäologische
Museum von Chania. Die Schiavo- oder
Lando-Bastion steht im südlichen
Viertel sowie einige Teile der Mauern
von Chania. |
Es befindet sich östlich des
Hafens, wo das antike Kydonia stand.
Befestigte Mauern wurden von den Venezianern
erbaut, die sich im Jahre 1252 ansiedelten.
Am höchsten Punkt des Gebietes
errichteten sie „Rettore’s“ – Palazzo,
in dem der Pascha während der
türkischen Herrschaft lebte.
Ende der osmanischen Besatzung lebten
viele wohlhabende Familien von Chania
in Kastelli. |
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Das Splantza- oder Plaza - Viertel |
Dies war das türkische Viertel.
Es befindet sich östlich des
Kastelli-Viertels, nahe der Werft
des Hafens und wurde Ende des 15.
Jh. von den Venezianern erbaut; nur
neun der einst zwanzig hervorragenden
Bögen der Werft sind heute noch
erhalten.
In Splanzta sehenswert sind die Agios
Nikolaos-Kirche, die griechisch-orthodoxe
Agioi Anargyroi-Kirche und die kleine
venezianische St. Rocco-Kirche, die
eine lateinische Inschrift aus dem
17. Jh. hat. |
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Das Sandrivani - Viertel |
Der Hauptplatz
dieses Viertels wurde zu Ehren von
Eleftherios Venizelos erbaut (der
Grieche, der die kretische Revolution
leitete, er wurde Präsident des
neuen griechischen Staates, und ein
paar Jahre später wurde er ermordet);
eine wunderschöne türkische
Fontäne (syndrivani) steht in
der Mitte des Platzes.
Die schöne Hassan Pasha-Moschee,
die von den Arabern erbaut wurde,
steht im Nordteil des Viertels und
beherbergt das Informationsbüro
der Stadtgemeinde Chania. |
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Sehenswertes in Chania |
Das Türkische Bad kann man im
Gebiet des Hafens anschauen; es ist
in einem hervorragenden Gebäude
mit einer wundervollen Kuppel untergebracht.
Das wunderschöne venezianische
Renieri-Tor befindet sich auf einer
der Hauptstrassen der Stadt, der Theophanous-Strasse.
Der grünen Stadtgärten von
Chania wurden von Reouf Pasha im Jahre
1870 bezugnehmend zu anderen europäischen
Vorbildern angelegt und sind sehr
interessant, sie anzuschauen. Man
kann einen herrlichen Tag verbringen,
indem man einen schönen Spaziergang
im Grünen unternimmt.
Auf der Zambelli-Strasse, eine der
Hauptstrassen Chania’s, können
die Besucher den imposanten Venezianischen
Palast bewundern, der ein Wappenemblem
und eine lateinische Inschrift besitzt.
Die Besucher sollten sich auch den
wundervollen Stadtmarkt anschauen,
der im Jahre 1911 erbaut und sich
im Zentrum von Chania befindet. Dort
kann man frisches Fleisch und Fisch
sowie auch viele andere einheimische
Produkte kaufen.
Am Hafen gibt es die wunderschön
restaurierte Moschee von 1645 zu sehen,
in der sich das griechische Tourismus-
und Organisationsbüro befindet.
Das neue Halepa-Viertel ist ebenfalls
sehenswert und beherbergt den Palast
des Hohen Beauftragten, die Residenz
von Eleftherios Venizelos und die
St. Magdalene-Kirche, die bezugnehmend
zum russisch-byzantinischen Architekturstil
erbaut wurde. Weitere wichtige neue
Umgebungen sind Koum Kapi (östlich,
ausserhalb der Mauern), Bolari (östlich
von Koum Kapi) und Kainourgia Hora
(Neustadt), die sich im Westteil von
Chania befindet. |
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Chania
bietet viele Unterkünfte verschiedener
Kategorien, zahlreiche internationale
Restaurants und griechische traditionelle
Tavernen, exzellente Süsswarengeschäfte,
traditionelle Cafes, lebhafte Bars,
Clubs und Pubs (befinden sich zumeist
im Hafengebiet), Kinos, Theater und
Konzertplätze an; viele kulturelle
Veranstaltungen finden im wunderschönen
Chania statt. |
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